Die Berufsschule ist Teil des sogenannten dualen Berufsausbildungssystems. Zusammen mit dem dualen Partner, dem Betrieb, führt sie zu einem Berufsabschluss. Zentrales Ziel von Berufsschule ist es, die Entwicklung umfassender berufsbezogener und berufsübergreifender Handlungskompetenz zu fördern.
Der Unterricht umfasst neben dem fachlichen Unterricht auch die Fächer Deutsch, Politik und Gesellschaft, Religionslehre und Sport (teilweise). Daneben können auch Wahlfächer angeboten werden.
Für ausgewählte Berufe übernimmt die Berufsschule in Form eines vollschulischen Berufsgrundschuljahrs (BGJ) zudem die gesamte Ausbildung des 1. Ausbildungsjahres. Nach erfolgreichem Besuch treten die Berufsschülerinnen
und -schüler unmittelbar in das zweite Jahr der betrieblichen Ausbildung ein.
Berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis werden i. d. R. in einem Vollzeitangebot der Berufsvorbereitung auf eine Berufsausbildung, einen schulischen Anschluss oder eine berufliche Tätigkeit vorbereitet. Eine äußere Differenzierung für die unterschiedlichen Bedarfe der heterogenen Zielgruppe wird durch verschiedene Formen des Berufsvorbereitungsjahres ermöglicht (z. B. Modell der Berufsintegration für Jugendliche und junge Erwachsenen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund oder das ESF-geförderte Berufsvorbereitungsjahr „Neustart“ für Schülerinnen und Schüler mit Problemen im sozio-emotionalen Bereich oder im Lernen).